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Alter Stollen

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"Alter Stollen" vor der Freilegung

Der "Alte Stollen" ist der älteste Stollen des Briloner Eisenbergs.

In schriftlichen Überlieferungen, die sich im Archiv von Hans Martin Köster befinden, wird dieser Stollen auch als "Sahlborner Stöllchen" bezeichnet.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archäologische Ausgrabungen im Sommer 2010 durch das Bergbaumuseum Bochum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des LEADER – Projekts „Eisenstraße“ wurden hier 2010 archäologische Untersuchungen durch das Deutsche Bergbaumuseum in Abstimmung mit der LWL- Archäologie Westfalen und dem Heimatbund der Stadt Olsberg durchgeführt. Erforscht wurden der alte Stollen, auch „Sahlborner Stöllchen" genannt, mit seiner Halde sowie ein Pingenfeld mit Schächten und Halden.

Anhand der Abbauspuren im Stollen und am Haldenaufbau konnte eine mehrphasige Abbautätigkeit nachgewiesen werden. Für die erste Betriebsphase kann ein Such- oder Mutungsstollen angenommen werden.
Die Auffahrung des Stollens erfolgte ausschließlich in Schlegel- und Eisentechnik. Durch die Abbauspuren und das trapezförmige Stollenprofil ähnelt die Anlage spätmittelalterlichen Stollen des 15. und 16. Jahrhunderts, wie sie im Sauer- oder Siegerland mehrfach zu finden sind.
In den nachfolgenden Betriebszeiten wurde der Stollen teilweise nachgerissen und vermutlich mit einem der Schächte verbunden, aus denen auch Erz

Markscheiderzeichen im "Alten Stollen"

gefördert wurde.

Schautafel am Gewerkenweg


Besonderheit in diesem Stollen sind eine Reihe Bühnenlöcher im obersten Drittel des Stoßes (Seitenwand des Stollens). Diese Bühnenlöcher dienten zur Auflage von Querhölzern auf denen eine gezimmerte Wetterlutte auflag. Eine Wetterlutte ist ein Belüftungskanal im Untertagebau. Auch wurde im Stollen ein in den Stoß eingestemmtesMarkscheiderzeichen entdeckt. Diese Zeichen der Vermessungstechniker untertage markierten besondere Stellen in den Grubenbauen wie Streckenabschnitte, Vermessungspunkte oder Grenzpunkte der Bergwerkseigentümer.

In einer Halde konnte einem Holzkohlenfund durch eine C14 Analyse ein Zeitbereich zwischen 1450 und 1640 zugewiesen werden.


Anhand einer Schautafel des hier vorbei führenden Gewerkenweges wird die Geschichte und die Ausgrabungen näher erläutert





Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olsberg mittendrin:                      „Alter Stollen“: Geschichts-Zeugnis wird erforscht

Förderverein Haus Hövener:      Ausgrabungen fördern Bergbau-Relikte in Olsberg zutage

Deutsches Bergbaumuseum:     Der historische Eisenbergbau am Briloner Eisenberg