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Grube Gottesgabe
Die Grube Gottesgabe liegt in Wulmeringhausen und war von 1750 bis 1903 in Betrieb.
Gefördert wurden Blei- und Zinkerze. Die Erzgänge hatten eine Mächtigkeit von bis zu 1m. Der Erzgehalt betrug je 55% Blei und 1,5 Loth (16,666g) Silber pro Zentner. Bei der Zinkblende betrug der Erzgehalt 45-50%.
In der Blütezeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind bis zu 400 Arbeiter beschäftigt. Diese pendelten zum Teil sogar täglich von Altenbüren, Brilon und Rösenbeck nach Wulmeringhausen. Ein grosser Teil des geförderten Erzes wurde mit Pferdefuhrwerken zum Olsberger Bahnhof transportiert und hier auf Eisenbahnwaggons mit Ziel Ruhrgebiet und Belgien verladen. Durch die gestiegenen Fördermengen wurde auch der Bestand an Zugpferden bei den heimischen Fuhrbetrieben stark erhöht.
Die mangelnden Schutzeinrichtung führten zum frühen Tod vieler Bergleute. Sie starben an Bleivergiftung und Steinstaublunge und wurden oftmals noch nicht einmal 40 Jahre alt. Wulmeringhausen wurde deshalb das Witwendorf genannt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1750 Anlage der Grube Gottesgabe durch Italienische Bergleute
1780 Grube Gottesgabe mit Pochwerk Buke und Schmelzhütte als Besitz der Familie von Schade (Antfeld) beurkundet.
um 1850 Übernahme der Gruben Gottesgabe und Luna durch die Stadtberger Gewerkschaft (Marsberg).
1858 Bau der Aufbereitungsanlage Hammerwäsche
1864 Erträge aus den Gruben Gottesgabe und Luna: 7898 Zentner Zinkerz und 2539 Zentner Bleierz - Gesamtwert; 8267 Taler
1875 Bau des ersten Schachtes bis zu 70 m Sohle. Es sind bis zu 200 Arbeiter beschäftigt. Die Förderanlagen werden mit Dampfkraft betrieben.
1876 Vollständige Übernahme des Betriebes durch den aus Köln stammenden Ingenieur Michael Cahen. Dieser war bereits seit 1873 Teilhaber. Gottesgabe wurde bis zu diesem Zeitpunkt von der Stadtberger Gewerkschaft betrieben. Der Kaufpreis belief sich auf 43.000 Taler.
1877 Bau der Aufbereitungsanlage „Hammerwäsche“ an der Buke.
1884 Bau des 2. Schachtes bis 164 m unter der Talsohle. Es sind bis zu 400 Arbeiter beschäftigt
1895 wurden 6000 m² Fläche abgebaut. Je m² betrug die Ausbeute 650 kg Zinkblende und 75 kg Blei
1903 Schließung der Grube nach einem Wassereinbruch
1912 Endgültige Einstellung sämtlicher Arbeiten und anschließender Abriss der Gebäude
Heute noch sichtbare Relikte der Grube Gottesgabe
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Grubenlore bei den Informationstafeln zum Wulmeringhauser Bergbau |
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