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Jüdische Familien in Assinghausen

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Die jüdischen Mitbewohner in Assinghausen

Hier in Assinghausen im Hintergrund stand das Judenhaus, früher Hauptstraße 38 heute zwischen Grimmestraße 15 – 17. Das Haus wurde 1817 gebaut. Vermutet wird dass vorher schon dort ein Haus gestanden hat. Nach Aufzeichnungen im Vorsteher- Rechnungsbuch wurde von dem Eigentümern des Judenhauses Beiliger-Gelder an die „Gemeinheit“ Assinghausen gezahlt. In dem Haus haben teilweise mehrere jüdische Familien gewohnt. Zuletzt wohnte die Familie Löwenstein dort. Die letzten jüdischen Bewohner war die Familie Heinemann (Hermann) Löwenstein. Heinemann in Assinghausen als Hermann bekannt. Die älteren „Asker“ sprachen von „Jauden Hermen“ (Juden Hermann). Hermann Löwenstein wurde am 30. 07. 1868 hier in Assinghausen geboren. Er heiratete am 08.01.1904 Hannchen Weidenstein aus Felsberg. Sie hatten gemeinsam 5 Kinder.

Julius Löwenstein *19.14.1906 in Assinghausen Am 27.01.1942 von der Gestapo ins KZ Riga Ghetto deportiert.

Selma Löwenstein *22.05.1908 in Assinghausen verh. mit Felix Rosenstein Deportiert ab Kassel Riga Ghetto.

Siegfried Löwenstein *19.05.1910 in Assinghausen Bis 24.02.1939 in Assinghause Auschwitz Vernichtungslager

Berta Löwenstein *10.12.1913 in Assinghausen verh. mit Goldschmidt Frankfurt a.M. Auschwitz Vernichtungslager

Emma Löwenstein *25.06.1915 in Assinghausen verh. mit Hugo Klein Sundern Auschwitz Vernichtungslager

Seine Frau Hannchen starb am 16.02.1919 in der Klinik in Bigge.

Hermann Löwenstein betrieb in seinem Haus Hauptstraße 38 einen Viehhandel und eine Schlachterei. Mit Pferd und Wagen brachte er das Fleisch, zu seinen Kunden, in die benachbarten Dörfer. 1913 erging an den Metzger Löwenstein ein Schlachtverbot, weil das Schlachthaus sich im Wohnbereich befand. Im gleichen Jahr beabsichtigte Hermann Löwenstein, bauliche Veränderungen an seinem Wohnhaus vorzunehmen. 1914 erhielt er die Genehmigung zum Bau eines Schlachthauses. Hermann Löwenstein starb am 02.Juni 1939 hier in Assinghausen. Gedemütigt, entrechtet durch den Rassenwahn der Nationalsozialisten. Nach dem Tod von Hermann Löwenstein und die Deportierung seiner Schwester Lina und seinen Kindern wurde das Haus von Familie Tüllmann gekauft. 1953 ist das Haus abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden